Mitglied des Monats

In eine bunte Blumenwiese haben die Kinder der Volksschule Mutters ihre Schulstraße verwandelt. Die Schule ist während der Europäischen Mobilitätswoche dem Klimabündnis beigetreten. Direktor Helmut Fitzner erzählt, wie Klimaschutz in den Schulalltag integriert wird.
Edgar mit Farben

Die Volksschule Mutters ist dieses Jahr dem Klimabündnis beigetreten. Was bedeutet Klimaschutz an der Schule für euch?

Klimaschutz bedeutet für uns, ressourcenschonend zu arbeiten, wenig Abfall zu produzieren, die umweltfreundliche Anreise zur Schule zu fördern und bei den Kindern Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen.

Wie integriert ihr Klimaschutz in den Unterricht?

Unsere Klassen absolvieren regelmäßige Workshops, wie etwa den MOVE-Workshop vom Klimabündnis, bei dem sie alles zum Thema Öffi Nutzung lernen oder die „Grüne Schule“ vom botanischen Garten zum Thema Amazonas. Im Unterricht beschäftigen wir uns viel damit, wie sich unser Konsum auf die Länder des Südens, die Umwelt und die Menschen dort auswirkt. Wir versuchen Bewusstsein zu schaffen, damit die Kinder auf ihre Dinge Acht geben und sie so lange wie möglich benutzen – sei es das Federpenal, der Stift oder die Hausschuhe.

Direktor VS Mutters

Im Interview

Helmut Fitzner Helmut Fitzner ist Direktor an der Volksschule Mutters. Mit seiner Kollegin Silke Huber hat er ein Klimateam gegründet und möchte den Klimaschutz an der Schule vorantreiben.

Blühende Straßen

Eure Schule hat auch gerade einen Mobilitätscheck absolviert. Wie geht es euch mit dem Thema Mobilität?

Wir waren erfreut zu sehen, dass wir beim Mobilitätscheck relativ gut abgeschnitten haben, dass ganz viele Kinder bereits umweltfreundlich zur Schule kommen. Zur Mobilitätswoche haben unsere Schülerinnen und Schüler die Straße vor der Schule bunt bemalt, um ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen. Beim Thema Mobilität geht es uns allerdings nicht nur um den Klimaschutz, sondern auch um die Sicherheit der Kinder, denn weniger Verkehr rund um die Schule macht den Schulweg sicherer.

Wir sind Klimabündnis-Schule!

Blühende Straßen in der Mobilitätswoche

Edgar malen

Worauf seid ihr besonders stolz?

Besonders stolz sind wir auf unser Klimafest im letzten Schuljahr. Dabei gab es verschiedene Stationen, bei denen die Schülerinnen und Schüler über Mülltrennung, Fast Fashion und andere Umweltthemen lernen konnten. An meiner Station wurde das Spiel „1, 2 oder3“ gespielt, mit Beispielen von Erfindungen von Kindern, die wirklich umgesetzt wurden, wie zum Beispiel ein System, das Plastik aus dem Meer fischt.

 

Was sind die größten Herausforderungen?

Für uns ist eine der größten Herausforderungen, unter den Kindern Bewusstsein für Klimaschutz zu schaffen, aber dabei nicht zu werten. Kinder können nicht immer selbst über ihre eigenen Wege bestimmen, und kein Kind sollte sich schlecht fühlen, weil die Eltern es mit dem Auto zur Schule bringen.

Wo seht ihr noch Verbesserungspotenzial und was sind eure Pläne für die nächsten Schuljahre?

Wir möchten gerne die gesunde Jause wiedereinführen. Dabei werden Zutaten regional gekauft oder von den Kindern, die von Bauernhöfen kommen mitgebracht und gemeinsam verarbeitet. Außerdem möchten wir mehr Fokus auf politische Bildung legen und in jeder Klasse einen Klassenrat einführen. Die Schülerinnen und Schüler können so lernen, sich mit politischen Themen zu beschäftigen und anderen Menschen und Meinungen mit Respekt und Wertschätzung begegnen.

Klimabündnis-Gemeinde, -Betrieb oder -Bildungs-einrichtung

Jedes Monat stellen wir ein besonders
engagiertes Klimabündnis-Mitglied vor.
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